Langsame Photographie


Mit Beginn des Digitalen Zeitalters in der Photographie begibt sich der Architekt und Photokünstler Matthias Hagemann mit seinem Werk genau in die entgegengesetzte Richtung. Die Aspekte und Nuancen, die mit den neuen Techniken verloren zu gehen drohen, sind Ausgangspunkt der sehr individuellen Ansichten von Stadt und Urbanität.

Dabei kommen - photographisch gesehen- reduzierte Geräte zum Einsatz: zum einen die Camera Obscura, die technische Aspekte auf ein Minimum reduziert und die Atmosphäre dafür um so mehr potenziert. Ein weiteres Werkzeug sind ausrangierte Mittelformatkameras der 30er bis 60er Jahre wie Agfa Clack, Agfabox, Pouva Start etc., Apparate mit wenig Komfort, aber viel Charakter und der Möglichkeit von Manipulation des Filmes in der Kamera selbst. Sie sind Begleiter auf den unzähligen thematischen Streifzügen durch die Städte. Die Mischung aus alten Techniken, sehr aktuellen Motiven und ungewöhnlichen Sichtweisen ergeben ein Werk von ungeahnter Aktualität, das zugleich eine innere Ruhe ausstrahlt.